Update 28.5.2019: Die Kampagne von Amelie und Franziska wurde am 26.5.2019 beendet – und das sehr erfolgreich! 21.514€ von 202 UnterstützerInnen sind zusammen gekommen – der Schafstall kann also gebaut werden!


Die Schafe ins Trockene bringen

Amelie und Franziska Wetzlar sind gelernte Milchschäferin und Schafkäserin und betreiben seit 8 Jahren zusammen den Milchschafhof Pimpinelle in Quappendorf (das liegt nördlich von Frankfurt/Oder im Oderbruch). Über den Winter haben sie den Bau ihres neuen Schafstalls geplant, den sie in diesem Jahr bauen wollen – damit ihre 70 Schafe und die Lämmer im Winter nicht mehr in den alten Kuhställen verbringen müssen. Der neue Stall wird nicht nur luftiger und heller, er bietet durch beheizbare Tränken auch eine deutliche Arbeitserleichterung für Amelie und Franziska, die bisher das warme Wasser in Kannen in den alten Kuhstall tragen müssen.

Für den Bau des Stalls haben sie bereits Förderungen und Privatkredite zugesagt bekommen, das Crowdfunding soll die Finanzierungslücke von 20.000€ schließen.

Käse, Wolle und eine Nacht im Bienenwagen

Für das Crowdfunding haben sich die beiden – gemäß ihrem Crowdfunding-Motto “Wir bringen unsere Schafe ins Trockene” – eine tolle Aktion einfallen lassen: Immer, wenn 385€ geschafft sind, wandert eins ihrer Schafe auf der extra dafür eingerichteten Website ins Trockene. Wer direkt mit 385€ dabei ist, kann das Schaf aussuchen, das ins Trockene gestellt wird und erhält dafür ein Porträt “seiner” Schafdame. Für kleinere Beträge gibt es z.B. Käse, Hofführungen oder Schafwolle.


Erste Erfahrungen mit der Kampagne

Gestern habe ich eine Weile mit Franziska telefoniert, um noch ein bisschen mehr über die Kampagne zu erfahren. Für ein Crowdfunding haben sich die beiden übrigens entschieden, nachdem sie gesehen haben, dass eine befreundete Käserei mit dieser Art der Finanzierung erfolgreich war. Im Vorfeld hatten einige der KundInnen bereits zugesagt, den Bau des Schafstalls zu unterstützen. “Ich sah mich schon mit riesigen Excel-Listen und Kontonummern hantieren – dann lieber eine Plattform, die den Zahlungsverkehr abwickelt und die Kommunikation mit den UnterstützerInnen vereinfacht!” Die Kampagne ist parallel zur Saisoneröffnung gestartet und wurde bisher über den Hofverkauf, den Kundennewsletter und Flyer kommuniziert. Anfang Mai kommen noch die Ökokisten hinzu, die Amelie und Franziska beliefern – deshalb haben sie sich auch für eine etwas längere Laufzeit von gut 6 Wochen entschieden. Auch die lokale und überregionale Presse hat bereits über die Kampagne berichtet, die noch bis zum 26. Mai läuft. Die größte Herausforderung aktuell ist die Zeit – bei 12-14 Stunden Arbeit am Tag bleibt wenig Spielraum, ausführliche Kommunikation zu machen, viele Social Media-Kanäle zu bedienen und persönliche Mails zu schreiben. Die Kampagne wurde im Winter geplant und vorbereitet, aktuell ist auf dem Hof aber so viel zu tun, dass sich die beiden darauf konzentrieren, den Projektblog regelmäßig zu füllen.

Deshalb: Auch wenn du dich selbst nicht als UnterstützerIn beteiligen willst – vielleicht hast du ja Freunde oder Verwandte, die zwischen Berlin und dem Oderbruch leben oder Schafkäsefans sind und kannst ihnen die Kampagne weiterleiten!

Foto: Amelie und Franziska Wetzlar, der Crowdfunding-Kampagne entnommen.